Mobilität

Für Menschen 60+ ist es wichtig, sich möglichst frei und einfach bewegen zu können. Entdecken Sie, wie Sie trotz gewisser Einschränkungen Ihre Selbstständigkeit bewahren.
Frank, 73 Jahre, Siders

«Ich habe mich entschlossen, den Führerschein abzugeben, weil ich mich am Steuer nicht mehr sicher fühlte. Ich habe mir angewöhnt, den Bus zu nehmen. So bewege ich mich in den meisten Fällen selbstständig fort. Falls nötig, kann ich auch auf meine Familie zählen.»

Mobilität bedeutet Freiheit, die Garantie, ein eigenständiges Leben führen zu können. Sie erlaubt Ihnen, Ihren Hobbys selbstständig nachzugehen, Ausflüge zu machen und sich, wann und wo Sie möchten, mit Freunden zu verabreden.

Mit dem Alter verlieren Sie vielleicht etwas von Ihrer Mobilität. Das bedeutet aber noch lange nicht das Ende Ihrer Selbstständigkeit.

Was kann ich tun, um mobil zu bleiben?

«Wer rastet, der rostet» gilt auch im Alter. Mit einem gesunden Körper ist Selbständigkeit viel einfacher. Regelmässige Bewegung hilft Ihnen, länger mobil zu bleiben. Trainieren Sie speziell Ihr Gleichgewicht und vermeiden Sie so Stürze, die sich im Übrigen oft negativ auf Ihre Mobilität auswirken.

Sicher stehen sicher gehen

Vitamin D stärkt Ihre Knochen und Muskeln und reduziert damit das Sturzrisiko. Ihre Haut produziert Vitamin D, wenn Sie sich Sonnenlicht aussetzen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit der Haut ab, Vitamin D zu erzeugen. Bewegen Sie sich also regelmässig an der Sonne und versorgen Sie sich wenn nötig mit Vitaminpräparaten.

Sie haben sich bis jetzt geweigert, einen Gehstock zu benutzen? Hilfsmittel helfen Ihnen, länger selbstständig zu bleiben und erleichtern Ihr Leben. Mit Nordic Walking Stöcken, einem Gehstock oder Rollator sind Sie entspannter zu Fuss unterwegs. Antirutschsohlen oder Spikes helfen Ihnen, trittsicher durch den Winter zu kommen, und das Elektrovelo unterstützt Sie, auch längere Strecken mühelos zurückzulegen.

Es gibt ein paar Tricks, die Ihnen erlauben, sicher Auto zu fahren. Meiden Sie zum Beispiel Stosszeiten und verkehrsreiche Strassen. Sie können auch darauf verzichten, Ihr Fahrzeug bei schlechtem Wetter zu benutzen. Setzen Sie sich auch nicht ans Steuer, wenn Sie sich unwohl fühlen.

Vergessen Sie nicht, den Zustand Ihres Fahrzeugs regelmässig kontrollieren zu lassen. Ältere Menschen müssen sich zudem alle zwei Jahre einer obligatorischen medizinischen Kontrolle unterziehen. Diese durch den Hausarzt durchgeführte Untersuchung erlaubt festzustellen, ob die betreffende Person fahrtüchtig ist.

Das Umsteigen mit Zug und Tram ist manchmal ganz schön hektisch. Der öffentliche Verkehr bietet Ihnen andererseits viel Freiheit und mit der richtigen Vorbereitung reisen Sie ganz problemlos. Wählen Sie eine Verbindung mit genügend Zeit zum Umsteigen und lösen Sie Ihr Billett online. So bleiben Sie auch im öffentlichen Verkehr entspannt.

Wir organisieren jedes Jahr in Zusammenarbeit mit den SBB einen Kurs. Darin lernen Sie, den öffentlichen Verkehr zu benutzen, Zugfahrpläne abzurufen und Billette online zu kaufen. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Broschüre.

Sie möchten zu gerne noch Ausflüge unternehmen, trauen sich aber nicht mehr, alleine loszuziehen? Schliessen Sie sich doch einer Gruppe an. Gemeinsam fühlen Sie sich sicherer und können sich gegenseitig helfen, falls unvorhergesehene Situationen eintreffen.

Kann ich meine Mobilität verbessern?

Klar, alles was Sie dazu brauchen ist etwas Beharrlichkeit. Gewöhnen Sie Ihre Muskeln zum Beispiel nach einem Sturz mithilfe eines Gehstocks langsam wieder an normale Belastungen. Sie sollten sich täglich bewegen. Wenn Sie sich jeden Tag ein bisschen mehr zutrauen, sind Sie schon bald wieder so mobil auf den Beinen wie zuvor.

Wenn Sie Ihren Führerschein abgeben müssen, gehen Sie ähnlich vor. Betätigen Sie sich jeden Tag körperlich, um in Form zu bleiben und Ihre Selbstständigkeit zu bewahren. Nutzen Sie den öffentlichen Verkehr, um sich fortzubewegen. Machen Sie sich zuerst mit kurzen Bus- und Zugfahrten auf bekannten Strecken vertraut.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Zehn Prozent der Stürze von älteren Menschen haben schwerwiegende Verletzungen wie Knochenbrüche zur Folge. Für Senioren bedeutet dies meistens eine Einschränkung der Mobilität, die deutlich spürbare Auswirkungen auf die Selbständigkeit im täglichen Leben hat.

Rund ein Drittel der Menschen im Pensionsalter und gar die Hälfte der über 80-Jährigen stürzen mindestens einmal im Jahr. Als Folge ist oft Sturzangst ein ständiger Begleiter. Betroffene ziehen sich zurück, werden inaktiv und erhöhen damit das Sturzrisiko zusätzlich. Lassen Sie diese Spirale gar nicht zu und gehen Sie schon vorher umsichtig durchs Leben.

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